Mittwoch, 17. März 2010

Home sweet home

Ich bin am Sonntag gut in Kloten gelandet. Ich wurde herzlich von meinen Eltern, meiner Gotte Lucia, meinem Onkel Ernst und meiner Kollegin Michi empfangen!
Inzwischen habe ich mich wieder daran gewöhnt auf der rechten Strassenseite zu fahren und das Wetter wird ja glücklicherweise auch je länger je besser hier!
Mir fällt auf, dass ich vieles mit anderen Augen sehe. Das Verhalten der Menschen hier kommt mir so fremd vor. Unsere Mentalität ist schon zimlich verschieden. Das Bünzlitum fällt mir nun richtig deutlich auf.
Am Montag beginne ich mit arbeiten, ich habe einen Jobauftrag der mir etwa 1.5 Monate Arbeit beschaffen wird. In dieser Zeit muss ich schauen, dass ich etwas anderes finde. Mein erstes Rennen habe ich am 28. März in Köln. Ich hoffe gut in die Saison starten zu können.

Ich bin übrigens daran meine HP umzugestalten. Ich hoffe, sie in den nächsten 2 Wochen online stellen zu können.

Montag, 8. März 2010

Last week

Meine letzte Woche in Australien ist angebrochen. Am Samstag hatte ich die schriftlichen Abschlusprüfungen. Nun steht am Donnerstag noch die mündliche Prüfung an. Ansonsten bin ich meine letzten Tage durch und durch am geniessen, deshalb fällt mein Bericht nun auch kürzer aus.
Am Sonntagabend 8:15 werde ich wieder in der Schweiz sein. Danach heisst es wieder zurück in einen normalern Lebensaltag finden, arbeiten usw.

Das Foto zeigt euch übrigens wie mein Trainingsgebiet so aussieht... Nicht schlecht oder??

Hier ein weiterer Teil meines ABC:

N - No worries!
Das ist wohl der meist ausgesprochene Satz eines Australiers. Er bedeutet so viel wie 'kein Problem' und deutet bereits auf den legeren Lebensstil hin. Andere australisch-spezifische Wörter sind Sheila für Frau, Bloke für Mann, Joey für jegliche Jungtiere von Beuteltieren wie Kängurus oder Koalas. Bloody hot bedeutet sehr heiss und ein Dunny ist ein WC... alles klar?

O - Offenheit
Die Charaktereigenschaft die ich am liebsten mag hier. In Australien bist du immer überall willkommen. Die Leute sind extrem freundlich und es ist so einfach mit wildfremden ins Gespräch zu kommen. Du merkst auch sofort ob dich ein Australier mag oder nicht, denn wenn er dich nicht mögen sollte zeigt er dir das auch direkt. Zudem sagt man sich hier nicht nur Hallo, es wird auch immer gefragt wie es dir geht, egal ob in einem Shop, auf dem Velo oder sonst wo.

P - Polizeistaat WA
Obwohl ich in Australien nur sehr positive Erfahrungen mit der Polizei gemacht habe (für mich waren sie echte Freunde und Helfer) muss ich doch etwas über die Regeln in Western Australien sagen. Hier herrschen nämlich die strengsten Gesetze von Australien. Regeln gibt es für ziemlich alles und Geschäfte brauchen für jeden kleinen Krims Krams Lizenzen. So dürfen Velogeschäfte keine Secondhand Velos verkaufen ohne (natürlich sehr teure) Lizenz. In einem Restaurant darfst du nach 8 Uhr nicht mehr auf der Parterreterrasse sitzen und ein Glas Wein geniessen wenn du nichts zu Essen bestellt hast (ausser sie besitzen eine teure Lizenz). Auf dem Balkon im 2. Stock ist es dann aber wieder erlaubt… Den Grund dafür ist nicht bekannt, die Sicherheit kann es aber sicher nicht sein, denn ein Glas vom Balkon geworfen richtet sicher mehr Schaden an als eines von der Terrasse.

Montag, 1. März 2010

Rottnest Island

Am Donnerstag war bereits eine erste Abschlussparty. Die Schule organisierte einen Nachmittag am City Beach von Perth. Wir wurden am Mittag von einem uralten Doppelstöckerbus abgeholt und zum Strand chauffiert. Am Nachmittag gab es dann verschiedene Spiele amStrand wie Beachvolleyball, 5o Meter Sand Sprint usw. Natürlich durften die Abkühlungen im Meer nicht fehlen denn es war mit 43 Grad wieder einmal extrem heiss! Allerdings waren die Wellen ziemlich heftig und es hatte eine starke Strömung. Man musste jeweils gut auf den richtigen Moment achten um ins Wasser oder wieder hinaus zu gehen, ansonsten konnte das ganze schmerzhaft und mit einer 'ganzkörper Salzdurchspülung' enden. Am Abend gab es im gemieteten Surfclub direkt am Strand ein riesiges BBQ. Nach Sonnenuntergang tuckerten wir dann langsam wieder nach Hause.
Am Sonntag unternahm ich mit 2 Kolleginen aus meiner Trainingsgruppe einen Ausflug nach Rottnest Island (19 Kilometer ausserhalb von Perth). Auf der Insel herrscht Autoverbot und alle Touristen müssen sich mit Rädern vorwärts bewegen. Wir fuhren zuerst alle Wege ab und liessen uns dann in einer kleinen Bucht nieder. Die meisten Touristen sind sowieso zu faul und entfernen sich nicht weiter als 2-3 Kilometer vom Hafen. Deshalb fanden wir bereits nach 5 Kilometer die schönsten Buchten ohne Touristen. Wir genossen den Tag in vollen Zügen!
Am Montag hatte ich dann Frei da Tag der Arbeit war. So konnte ich nochmals für meinen Abschlusstest am kommenden Samstag lernen.

H-M

H - Himmel
Am Tag muss man sich mit literweise Sonnencreme vor dem Ozonloch schützen und in der Nacht kann man den Sternenhimmel der südlichen Hemisphäre geniessen. Ich werde die 2 Nächte im Outback oder der mitternächtliche Wein mit ein paar Reisebekanntschaften an der Cable Beach in Broome wohl nie mehr vergessen. Weit weg von Lichtverschmutzung ist der Anblick einfach umwerfend. Zudem kann man Sternschnuppen in unglaublich geringen Abständen mitverfolgen. Manchmal kam ich fast nicht mehr mit wünschen nach… Jetzt hoffe ich einfach dass der eine oder andere Wunsch auch in Erfüllung geht ;-)

I - Ich weiss leider nichts

J - Ja ich weiss leider immer noch nichts

K - Kurzform
Am Anfang hatte ich doch einige Mühe um den Australischen Slang zu verstehen. Was mir vor allem Mühe bereitete waren die Kurzformen… Australier sind manchmal ein bisschen Faul, deshalb versuchen sie auch beim Reden zu sparen. So verstand ich erst einmal Bahnhof als mich der Gastvater in Noosa einmal fragte ob ich eine 'Näni' wolle. Er meinte Banana! Weitere Beispiele: 'Swördi' = Swordfish, 'Teitis' = Potatoes… Aber ich gewöhnte mich natürlich schnell daran. Inzwischen habe ich jedes Mal ein Freudenerlebnis wenn mir jemand sagt dass ich ein wenig einen australischen Akzent habe oder wenn man mich nicht mehr nach dem ersten Wort als Schweizerin identifiziert.

L - Lebensmittel
Natürlich hat auch Australien ein paar typisch australische Produkte. Die bekanntesten davon sind wohl Vegemite (malzhaltiger Brotaufstrich der wie Maggi flüssig schmeckt und zum Morgenessen bevorzugt wird), Tim Tam (DIE Guezlimarke der Australier) oder Lamingtonkuchen (weicher Biskuit in Schokoladensauce getunkt und mit Kokosraspeln bestreut). Überraschend fand ich jedoch auch, dass die Preise hier überhaupt nicht billiger sind. Vor allem an der Westküste zahlt man sogar noch mehr als in der Schweiz. Ein Preisvergleich: Ein Bier bekommt man hier nicht unter 8 Dollar (etwa gleich wie SFR). Brot bekommt man hier fast gar nicht denn ungesunder weisser Toast regiert hier. Wenn man dann in eine spezielle Bäckerei geht um richtiges Brot zu kaufen zahlt man schnell 7 Dollar für ein halbes Kilo!!

M - Mirjam? 'Mirtschäm'
Ich hatte einige lustige Erlebnisse mit meinem Namen. Dieser ist in Australien nämlich überhaupt nicht bekannt. Und wenn ich dann auch noch sage, dass ich ihn mit einem J schreibe ist die Verwirrung meistens komplett. So gab mir mein Gastvater in Noosa dann auch schnell den Übernamen 'Mirtschäm'. Er hatte mit meiner Gastmutter vor meiner Ankunft nämlich diskutiert wie man meinen Namen wohl ausspreche. Er war für 'Mirtschäm', sie für 'Miriäm'. Ich stellte mich bei der Ankunft natürlich vor und so nannten sie mich dann auch 'Miriäm'. Als ich eines Abends erzählte, dass in der Schule einige Mühe hätten mit meinem Namen, kullerte er sich vor lachen. Seither bin ich nun halt eben 'Mirtschäm' :-)

Sonntag, 21. Februar 2010

Staubsaugertrauma

Und wieder ist eine weitere Woche vergangen. Am Wochenende genoss ich das schöne Wetter auf dem Rad und im Garten und ich habe natürlich auch noch ein wenig lehren müssen. Das macht aber unter diesen Umständen auch Spass. In 2 Wochen habe ich die schriftlichen Prüfungen und die will ich unbedingt bestehen.
Nun noch eine kleine Anekdote: Ich habe in meinem Zimmer einen Teppich auf dem Fussboden ausgelegt. Nach einer Woche wollte ich dann natürlich einmal rasch mit einem Staubsauger für Ordnung sorgen. Staubsauger? Fehlanzeige. Meine Gastmum erklärte mir dass sie im Moment gerade keinen habe. Also habe ich dann halt meinen Teppich gewischt.... Heute ist meine Gastmum dann gekommen und hat mir erklärt sie habe nun ihren Staubsauger wieder retour. Da ich mit dem Wischen natürlich nur mässig erfolgreich war, wollte ich dann mal meinen Teppich saugen. Oh weh, was war das für ein Staubsauger? Das Modell hatte mindestens 60 Jahre auf dem Buckel und würde wohl eher in ein Museum gehören. Da ich in meiner ersten Gastfamilie schon als Staubsaugermörderin tätig war ;-) hatte ich angst dieses antike Ding auch zu zerstören. Ich schaffte es jedoch ohne Schaden anzurichten!

Nun geht es weiter mit dem ABC:

E - Emus
Als ich das erste Mal eine Herde Emus auf der Strasse in der Mitten einer Ortschaft sah, zückte ich sofort meine Digicam um das zu fotografieren. Ich dachte, die müssen wohl irgendwo ausgerissen sein. Bald merkte ich dann jedoch, dass das an der Westküste einfach dazugehört und die Emus nirgends ausgerissen sind. Ein spezielles Gefühl war es trotzdem jedes Mal wenn eine Herde auf mich zugerannt kam. Die mannshohen Laufvögel sind sehr interessiert an allem was glitzert. Deshalb muss man immer etwas vorsichtig sein damit sie einem nicht zu nahe kommen.

F - Fliegen summsumm Das erste Mal Bekanntschaft mit ganz ganz ganz vielen Fliegen machte ich im Outback. Sie sehen zwar genau gleich aus wie unsere Fliegen, sind aber etwas kleiner und etwa 10 Mal lästiger. Sie begnügen sich nicht damit sich einfach auf dem Arm niederzulassen, nein besonders attraktiv finden sie Nasen - und Ohrlöcher, Augen und Mund. So verwundert es nicht, dass viele Leute mit einem Fliegennetz um das Gesicht herumlaufen. Ich entschied mich jedoch für die Handabwehr, was jeweils Armmuskelkater vom andauernden Wedeln zur Folge hatte. Die Fliegen verfolgten mich auch an der ganzen Westküste. Die Stadtluft in Perth mögen sie allerdings nicht besonders, deshalb werden meine Arme nun wieder weniger strapaziert :-)

G - Greyhound Busfahren, Busfahren… Davon habe ich im Moment genug. Da der Greyhoundbus meistens günstiger als das Flugzeug ist und man zudem mehr sieht und selber bestimmen kann wo man zu - und aussteigen will, entschied ich mich den grössten Teil meiner Reise mit diesem Bus zu bewältigen. Insgesamt verbrachte ich 75 Stunden und ca. 5000 Kilometer verteilt auf 12 Tage/Nächte darin.

Sonntag, 14. Februar 2010

Stinkende Überraschung

Diese Woche erlebte ich eine riesen Überraschung. Mein gestohlener Rucksack wurde nach über 2 Monaten in Byron Bay gefunden und der Polizei überbracht. Diese hat mich umgehend informiert und so konnte ich ihn am Dienstag auf dem Polizeiposten in Fremantle abholen. Ich war gespannt was noch alles im Rucksack vorhanden ist. Der Geruch und das Aussehen des Rucksacks liessen nicht viel Gutes erahnen. Er muss wohl 2 Monate lang irgendwo im Busch gelegen haben und anscheinend hatte es in der Zwischenzeit einige Male geregnet… So machte ich mich dann ans auspacken. Natürlich waren alle wertvollen Gegenstände und das Geld weg. Glücklicherweise habe ich jedoch alle Ausweise wieder und ich kann sogar noch einige Kleidungsstücke weiterverwenden. Allerdings benötigten die Kleider eine Spezialbehandlung bis sie nicht mehr so übel gerochen haben…. Einige Dinge wie meine Joggingschuhe musste ich aber auch direkt entsorgen. Anscheinend tat die ständige Nässe nicht allen Artikeln so gut!! Das war ein spezielles Gefühl diesen Rucksack wieder zu sehen! Ansonsten habe ich diese Woche nichts Spezielles gemacht. Ich werde nun in den verbleibenden 4 Wochen nach und nach mein persönliches Australien-ABC aufschalten.
Diese Woche mit den Buchstaben A-D. Viel Spass!

A - Abfall
Ein bisschen überrascht war ich, wie man in Australien mit Abfall umgeht. Kleinere und abgelegene Orte verfügen über eine Abfallhalde auf die wohl so ziemlich alles gekippt wird. In Punkto Recycling sind uns die Australier auch noch weit hinterher. Zwar gibt es für jeden Haushalt einen Recyclingkontainer in den man Zeitungen, Dosen, Plastikflaschen und Glas entsorgen sollte. Leider funktioniert dieses System nicht wirklich denn die meisten Australier sind einfach zu Faul ihren Abfall zu trennen.

B - Bier, Beach and BBQ
Was macht ein richtiger Australier in seiner Freizeit? Er geht an den Strand, trinkt viel Bier und macht ein grosses Barbecue. Dazu gehört natürlich Kängurufleisch, Würste, Zwiebeln, Brot, Salat, Barbecuesauce und vieles mehr. Obwohl ich nicht gerne Bier trinke und wir in der Schweiz leider auch über keinen Strand verfügen, würde ich diese Freizeitgestaltung gerne in der Schweiz einführen ;-)

C - Cockroach
Unter den vielen verschiedenen Tieren in Australien ist die Kakerlake ein ständiger Begleiter. Man gewöhnt sich allerdings schnell an diese Tiere solange sie nicht gerade das ganze Haus besiedeln. In einem Hostel wurde es mir aber doch etwas zu bunt als ich merkte, dass eine ganze Kakerlakenfamilie in der Besteckschublade hauste. Zum Glück hatte ich immer ein Set Plastikgeschirr mit mir…

D - Distanzen
In diesem riesigen Land verändert sich das Gefühl für Distanzen völlig. So liegt Perth als die isolierteste Stadt der Welt unglaubliche 2900 Kilometer von der nächsten Grossstadt (Adelaide) entfernt. Absolut verrückt sind auch die 800 Kilometer zwischen Broome und Port Hedland an der Westküste. Hier gibt es einfach gar nichts dazwischen als einige Farmen, Tankstellen und wundervolle, unberührte Strände.

Montag, 8. Februar 2010

Kings Park

In der letzten Woche hatte ich Zwischenprüfungen, dass heisst, einen kompletten Abschlusstest zum schauen wo wir nach Kurshälfte stehen. Ich habe in diesem Anlauf das Advanced bestanden, ich htte 65% richtig und zum Bestehen braucht es 60%. Ich habe also noch Steigerungpotenzial.. ;-)
Am Samstag habe ich wieder eine Gruppenaufahrt in die Hügel unternommen. Ich merke nun langsam dass die Tage kürzer werden. Nächste Woche werde ich um 5:30 wohl Licht brauchen um die ersten Kilomter bis zum Treffpunkt zu absolvieren. Am Samstagnachmittag besuchte ich mit Emma ein Kriterium der Perth Kriterium Serie für Männer (4 Kriterium in 4 Tagen auf die ganze Stadt verteilt). Wir genossen es, mal ein Rennen als Zuschauer geniessen zu könen.
Am Sonntag bin ich zusammen mit meiner Gastmutter in den Kingspark gefahren um dort ein bisschen unsere Beine zu vertreten. Dieser Naturpark in der Mitte der Stadt ist wirklich gigantisch. Er ist der grösste Stadtpark der Welt der nicht künstlich angelegt wurde!